Einen kleinen allerersten Einblick in den Berufsstart von zwei neuen Polizeibeamten bekommt ihr durch die K1 Reportage „Die Neuen bei der Polizei“.
http://www.youtube.com/watch?v=KGg9lVUQQK0&list=PL0C8A400404A4FECB
http://www.youtube.com/watch?v=x-LfBteA5ZM&list=PL0C8A400404A4FECB
http://www.youtube.com/watch?v=YYm08zHkA6Q&list=PL0C8A400404A4FECB
und :
Video : Ein Tag bei der Akademie der Polizei Hamburg
http://akademie-der-polizei.hamburg.de/steven-gaetjen/
Veröffentlichung genehmigt durch : Produktionsgesellschaft „72 entertainment“ . Copyright „ProSieben 2014“ . Der Beitrag wurde im Rahmen von „Steven liebt Kino“ produziert. Die Vermittlung der Veröffentlichungsgenehmigung erfolgte dankenswerter Weise durch Herrn Rainer Dankschat von der Akademie der Polizei Hamburg.Die richtige Berufsbezeichnung für einen Polizeibeamten lautet Polizeivollzugbeamter. Dies kann bei der Landespolizei oder der Bundespolizei sein. In Deutschland gliedert sich das Berufsbild Polizist, in zurzeit zwei, oder in einigen Bundesländern auch drei unterschiedliche Ausbildungsebenen. Bei Eignung besteht die Möglichkeit, nach entsprechender Fortbildung in eine höhere Dienstebene aufzusteigen oder in Spezialeinheiten seinen Dienst zu verrichten.
- Polizeivollzugsbeamter mittlerer Dienst (Ausbildung) z.Z. nur in den neuen Bundesländern und Berlin, Schleswig-Holstein, Hamburg, Baden-Württemberg und Bayern vorhanden.
- Polizeivollzugsbeamter gehobener Dienst (Studium) z.Z. in allen Bundesländern vorhanden.
- Polizeivollzugsbeamter höherer Dienst (Studium) alle Bundesländer
- Beamter Kriminaldienst gehobener Dienst (Studium) alle Bundesländer
- Beamter Kriminaldienst höherer Dienst (Studium) alle Bundesländer
Die Aufgabenstellungen bei der Polizei richten sich nach den jeweiligen Einsatzorten und Dienstgraden. Polizeivollzugsbeamte im mittleren Dienst sind häufig im Wachdienst, Kontrolldienst oder im Streifendienst eingesetzt. Die Polizeivollzugsbeamten im gehobenen Dienst sind zusätzlich auch für leitende und sachbearbeitende Tätigkeiten verantwortlich. Sie leiten regionale Dienststellen, erfüllen Organisationsaufgaben wie z.B. die Erstellung von Dienst- und Einsatzplänen, oder sind je nach Eignung und Qualifikation in der Ausbildung von Polizeibeamten tätig. Sie sind die Beamten, die direkt mit den Bürgern Kontakt haben und die im täglichen Straßenbild sichtbar sind. Der Tätigkeitsbereich eines Polizeibeamten im mittleren und gehobenen Dienst ist sehr weit gespannt: Vom Verkehrsdienst bis zum Schlichten von Streitigkeiten unter Nachbarn, vom Protokollieren eines Einbruchs in ein Ladengeschäft bis hin zum Festnehmen eines Taschendiebes, vom Kontrollieren eines alkoholisierten Kraftfahrers bis zum Leisten von Erster Hilfe eines Unfallopfers. Am Ende des täglichen Arbeitspensums müssen alle Tätigkeiten schriftlich festgehalten werden.
Die Kriminaldienstbeamten sind in der Verbrechensbekämpfung tätig, in der Prävention von Delikten und auch in der Aufklärung. Sie übernehmen zum Beispiel die Ermittlungen nach Straftaten, nach Unfällen und im Fall von vermissten Personen, oder sind in der Wirtschaftskriminalität oder im Bereich des organisierten Verbrechens oder Terrorismus beschäftigt. Diese Beamten sind weniger häufig öffentlich sichtbar, sondern arbeiten überwiegend in den größeren Inspektionsstellen und Polizeidirektionen.
Was sind die Voraussetzungen für eine Ausbildung bei der Polizei im mittleren Dienst , bzw. ein Studium bei der Polizei im gehobenen Dienst?
Der Zugang zur Ausbildung oder zum Studium erfolgt über das Bestehen des Auswahlverfahrens bei der Polizei oder der Bundespolizei mit umfangreichen Einstellungstests. Die zukünftigen Polizeibeamten sollten gern und sicher mit Menschen umgehen können, eine Veranlagung zu analysierender und logischer Vorgehensweise haben und ein großes Interesse an Rechtsfragen mitbringen. Für den Umgang mit den unterschiedlichen BürgerInnen, auch aus anderen Ländern, solltest du dich gut mündlich ausdrücken können und ein hohes Maß geistiger Flexibilität, schneller Auffassungsgabe und Einfühlungsvermögen mitbringen. Für das Anfertigen von Protokollen, Berichten und sonstigen Schreibarbeiten, solltest du ein gutes schriftliches Ausdrucksvermögen besitzen. Polizeiarbeit ist Teamarbeit. Daher sollten alle Interessenten mit den Kollegen oder anderen unterstützenden Diensten, wie z.B. Feuerwehr, gut zusammenarbeiten können.
Ausbildung und Studium bei der Polizei
Der Weg zum Beruf des Polizisten , richtiger : Polizeivollzugsbeamten führt nach der Bewerbung entweder über eine Ausbildung oder ein Studium. Die Ausbildung dauert in der Regel zweieinhalb bis drei Jahre, ein Studium rund drei Jahre. Eine Ausbildung führt zum Beruf des Polizeivollzugsbeamten im mittleren Dienst. Polizeivollzugsbeamte im gehobenen und höheren Dienst sowie Kriminaldienstbeamte müssen ein Studium einschließlich praktischer Ausbildungsanteile absolvieren. Nach Bestehen der Abschlussprüfungen sind zunächst zwei Jahre praktische Polizeiarbeit zu leisten. Danach erfolgt die Übernahme vom Polizeibeamten zur Anstellung (sog. Bewährungszeit) in den Status des Beamten auf Lebenszeit.
Landespolizei und Bundespolizei bieten viele Möglichkeiten für weitere Aufstiegsmöglichkeiten, Fortbildungen oder Spezialisierungen an.
Die Polizeiausbildung in Deutschland ist Sache eines jeden einzelnen Bundeslandes. Die Ausbildungsorte sind Polizeischulen bzw. spezielle Fachhochschulen, d.h. Polizeifachhochschulen oder Verwaltungsfachhochschulen. Für die Ausbildung zum Polizeivollzugsbeamten mittlerer Dienst wird die Mittlerer Reife oder eine abgeschlossene Berufsausbildung verlangt. Für ein Studium ist mindestens die Fachhochschulreife oder ein anderer als studierfähig anerkannten Abschluss notwendig. Es gibt Altersgrenzen, die einzuhalten sind: das Mindestalter bei Ausbildungsbeginn beträgt in der Regel 17 Jahre, das Höchstalter variiert und ist auch veränderlich, je nach Bundesland, zwischen 24 und z.T. 37 Jahre. Für Soldaten auf Zeit und Personen mit einem abgeschlossenen Hochschulstudium gibt es Sonderregelungen. Für alle BewerberInnen gilt: sowohl für die Aufnahme einer Ausbildung bei der Polizei oder Bundespolizei als auch eines Studiums der Polizei oder Bundespolizei muss ein mehrtägiges Auswahlverfahren bestanden werden. Dieses beinhaltet u.a. Tests zum Allgemeinwissen, Logik, Analysefähigkeit und zur Konzentrationsfähigkeit. Des Weiteren einen umfangreichen Deutsch- und Englischtest, eine ärztliche Untersuchung sowie eine Sportprüfung. Zusätzlich erfolgen Einzelgespräche, Teamaufgaben und Tests im Umgang mit Konflikten oder anderen mentalen Belastungen. Auch hier sind die generell recht anspruchsvollen Anforderungen und Inhalte der Tests je nach Bundesland unterschiedlich aufgebaut.
Zur Vorbereitung auf die Auswahltests der Polizei möchten wir dir z.B. den Besuch eines Seminares empfehlen, das gezielt auf diese Tests ausgerichtet ist .
Die Polizeiausbildung setzt sich aus theoretischen und praktischen Inhalten zusammen. In jedem Bundesland gibt es (mehrere) zentrale Ausbildungsorte, sowohl für den theoretischen Unterricht als auch die Praktika. Es sind die Polizeiakademien-und schulen, die Fachhochschulen der Polizei und die Reviere . Ausbildungsthemen sind u.a. Polizeirecht, Strafrecht, Verfassungsrecht, Politische Bildung, Sozialwissenschaften, Psychologie, Verwaltung, Kriminalistik, Einsatztraining, Waffenkunde und Sport. Innerhalb der Ausbildung oder des Studiums gibt es mehrere zu bestehende Zwischenprüfungen und Abschlussprüfungen.
Nach der Ausbildung oder dem Studium sind zunächst zwei oder mehr Jahre Tätigkeit in der Bereitschaftspolizei üblich. Hier werden polizeiliche Aufgabenstellungen in Großverbänden und der Umgang z.B. mit Massenveranstaltungen eingeübt. Erst danach erfolgt die Versetzung in einzelne Reviere und die Möglichkeit zu Spezialisierungen.