Funktion und Einsatzgebiete des Spezialeinsatzkommandos
Das Spezialeinsatzkommando ist für Spezialeinsätze verantwortlich. Es greift in höchst gefährlichen Situationen ein, so zum Beispiel bei Geiselnahmen, Banküberfällen, Entführungen und Erpressungen. Auch für die Observierung von verdächtigen und gefährlichen Personen ist das SEK verantwortlich. Es gibt mindestens ein Sondereinsatzkommando in jedem Bundesland.
Typische Aufgaben eines Polizisten beim Spezialeinsatzkommando
Zu den typischen Aufgaben eines Polizisten beim Spezialeinsatzkommando gehört sein Einsatz in Bedrohungslagen, die sich ergeben, wenn Personen in psychischer Ausnahmesituation sich bewaffnen und andere Menschen als Geiseln nehmen und / oder unkontrolliert um sich schießen. In solchen Fällen greift das Sondereinsatzkommando ein und versucht, die Lage unter Kontrolle zu bringen, um zu vermeiden, dass Menschen verletzt werden oder aber um die Zahl der potentiellen Opfer zu minimieren.
Anforderungen und Einstellungskriterien
Für die Einstellung beim Sondereinsatzkommando muss der Bewerber zuvor bereits mindestens im mittleren Dienst der Polizei tätig gewesen sein. Außerdem gehört eine überdurchschnittliche körperliche Fitness zu den unabdingbaren Voraussetzungen. Diese wird in einem mehrere Tage dauernden Auswahlverfahren überprüft. Nehmen an einem solchen Verfahren mehr Bewerber teil als beim Sondereinsatzkommando Stellen zur Verfügung stehen, werden die Stellen an die besten Teilnehmer vergeben. Variierend je nach Bundesland muss ein Bewerber für das Sondereinsatzkommando zwischen 23 und 34 Jahre alt sein. Außerdem gelten die folgenden zwingenden Voraussetzungen:
- überdurchschnittliche psychische und physische Belastbarkeit
- Teamfähigkeit
- technisches Grundverständnis
- soziale Kompetenz
- eine überdurchschnittliche Wahrnehmungsfähigkeit
- Stressresistenz
Alle Bewerber werden in mehrtägigen Auswahlverfahren auf diese Kompetenzen getestet. Nur wer alle Tests besteht, hat eine Chance auf die Aufnahme in das Sondereinsatzkommando. Es kann allerdings auch vorkommen, dass alle Tests erfolgreich absolviert werden und der Bewerber trotzdem nicht ins SEK kommt. Das liegt daran, dass es häufig mehr Bewerber als Plätze gibt. Nur die Spitzenbewerber haben daher eine Chance.
Der Anfang: Bewerbung, Ausbildung und Spezialausbildung
Zu Beginn steht die Bewerbung bei der Polizei im normalen Schutzdienst. Die Bewerbung bei der Polizei erfolgt für jedes Bundesland einzeln. Die Bewerbungen sind überwiegend im Online-Verfahren einzureichen. Es folgt ein umfangreiches Auswahlverfahren der Polizei. Alle Einstellungstests der Polizei müssen erfolgreich bestanden werden. Da nur Bewerber für das Spezialeinsatzkommando akzeptiert werden, die bereits mindestens im mittleren Polizeidienst gearbeitet haben, besteht die Grundvoraussetzung für das SEK in der Ausbildung mindestens für den mittleren Polizeidienst und zusätzlich in einigen Jahren Berufserfahrung bei der Polizei. Hinzu kommt eine 20 Wochen dauernde Spezialausbildung, die auf die Aufgaben beim SEK ausgerichtet ist. Sie besteht unter anderem aus einer gezielten Waffen- und Schießausbildung, Lehrgängen in Einsatzlehre und Technik, Rechtskunde, Erster Hilfe, Kriminologie und Politischer Bildung. Insgesamt werden innerhalb des Lehrgangs 320 Unterrichtsstunden absolviert. Wir unterstützen schon vor Ausbildungsbeginn durch unsere Spezialseminare, welche bestens auf das vorgeschriebene Auswahlverfahren vorbereiten. Erfahrungsberichte zum Einstellungstest.