Warum gibt es ein Auswahlverfahren bei der Polizei ?

Alle zukünftigen Beamte müssen ein Eignungs- und Auswahlverfahren bestehen !

Hallo,

Julia aus der Nähe von Augsburg und Dennis aus der Stadt Brandenburg und ich weiß nicht wer noch alles fragten , warum gibt es ein Auswahlverfahren bei der Polizei ? Denn es ist doch so : Wenn du dich um eine Ausbildungsstelle in einem Handwerksberuf bemühst oder ein Studium aufnehmen willst, dann ist es doch auch nicht erforderlich, daß du ein mehrtägiges Auswahlverfahren durchlaufen musst. Klar, deine Schulnoten sollten akzeptabel sein, da schaut man schon drauf. Und du solltest nicht zwei linke Hände haben und der Kopf sollte oben sitzen. Einen kleinen Test kann man hier und da eventuell erwarten. Akzeptiert. Aber warum will man, daß du sportlich sein musst ? Oder einen bestimmten BMI nicht unter- oder überschreiten darfst. Und warum sollst du unbedingt eine paradoxe Schlussfolgerung verstehen und lösen können ? Wieso sind Piercings nicht O.K. ? Oder Tatoos ? Warum musst du das jemandem erklären, dass du ein Branding hast ? Oder wieso scheint es so wichtig zu sein, wie du deinen letzten Urlaub verbracht hast ? Macht das denn einen guten Polizisten aus, wenn du weißt, was Hierroglyphen sind oder ein Kurzreferat zum Thema „Wahlrecht für Personen ohne deutsche Staatsbürgerschaft“ halten kannst und du 3000 Meter unter 13 Minuten laufen kannst ? Warum gibt es ein Auswahlverfahren bei der Polizei ?

Eine Ausbildung oder ein Studium bei der Polizei kosten recht viel Geld !

Denn das Auswahlverfahren hat als Hauptziel, herauszufinden, ob du das schwierige Studium ( beim gehobenen Dienst) oder die Ausbildung ( beim mittleren Dienst) überhaupt bewältigen k a n n s t. Selbstredend ist es auch wichtig, daß du für die praktische Ausübung deines Dienstes körperlich und geistig fit bist.

Studium und Ausbildung werden von dir mehr vielleicht abverlangen, als du dir jetzt vorstellen magst. Also schaut man sich die Bewerber an und fragt sich : werden die Kandidaten diese riesige Masse an Lernmaterial in dieser verhältnismäßig kurzen Zeit verarbeiten können ? Bringen die Leute schon jetzt erkennbar eine gute Basis von Kenntnissen und Fähigkeiten mit, auf der man aufbauen kann ? Wie gehen diese Bewerber mit hoher Stressbelastung um ? Wie verarbeiten Sie Kritik ? Wie reagieren Sie bei Misserfolgen und Enttäuschungen ? Zunächst beziehen sich diese Fragen einmal auf die Ausbildungs- und Studienphase. Denn hier kostest du dein Bundesland richtig, richtig viel Geld. So zwischen achtzig- und neunzigtausend Euro werden für deine Ausbildung ausgegeben : für dich schon einmal rund eintausend Euro im Monat als „Ausbildungsentlohnung“, zu Anfang etwas weniger, zum Schluss etwas mehr als die tausend Euro. Dann bist du rundum versicherungsmäßig abgesichert. Du bekommst eine Unterkunft, Essen und Trinken, Bekleidung, Ausrüstung, medizinische Vollversorgung und noch dies und das mehr. Dazu wollen deine Ausbilder , Fachlehrer und Dozenten auch monatlich entlohnt werden. Anteilig kosten natürlich auch die Gebäude und die Personen in der Verwaltung Geld , denn auch die sind notwendig, um deine Ausbildung oder dein Studium optimal zu organisiern und durchzuführen. Und da will der Herr Innenminister , dein oberster Dienstherr, natürlich sichergehen, daß du nicht nach ein oder zwei Jahren einfach alles hinschmeißt, weil es dir jetzt zu schwer wird, oder dir diese ständige Klausuren und Trainings nicht passen. Oder weil du das alles einfach nicht lernen kannst.

Durch die Einstellungstest bei der Polizei wählt man die besten Kandidaten aus !

Es wäre auch echt blöd, wenn du nach drei Jahren für dich selber feststellen müsstest, daß du eigentlich gar nicht bei der Polizei arbeiten möchtest, sonder vielleicht lieber Gärtner werden willst oder Archtektur studieren willst. Alles tolle Berufe und absolut wichtig für die Gesellschaft. Natürlich kann man sich mal irren, Ja, das ist O.K. Aber der Herr Innenminister läuft tiefrot an, wenn er mitkriegt,daß er gerade mal achtzig oder neunzigtausend Euro für dich ausgegeben hat – für nix. So, und jetzt stelle dir mal vor, daß eben nicht nur eine Person die Ausbildung vorzeitig abbricht, sondern vielleicht einhundert oder dreihundert ? Das kostet echt viel, und das möchte man doch gerne vermeiden. Am schönsten wäre es doch, wenn man vorher schon wüßte, ob du die Ausbildung , bzw. dein Studium bei der Polizei wirklich gut absolvieren wirst. Und unter anderem dafür führt man einige Tests, Befragungen, Gesundheitsüberprüfungen, Leistungsuntersuchungen, Konzentrationstests ,etc. durch. Selbstverständlich möchte man dich auch gerne fragen, wie du zu unserer demokratischen Grundordnung stehst ? Ob du zu deinem Land und deinem Dienstherren immer loyal stehen wirst ? – Das kannst du alles schaffen.

Mein Fazit zu den Auswahlverfahren bei der Polizei

In der freien Wirtschaft beenden nur rund sechszig Prozent der Auszubildenden ihre Ausbildungszeit mit einem postiven Abschluss. Ähnlich sieht es bei Studierenden an den Hochschulen aus. Die Abbruchquoten sind enorm, die Frustration ebenfalls. Viel verlorenes Geld, viel vertane Zeit und Manpower seitens der Dozenten bzw. Ausbilder.

Die Ergebnisse während der Ausbildung bei der Polizei und dem Studium bei der Polizei sind recht optimistisch. Während bei den Einstellungstests der Polizei rund neunzig Prozent der Bewerber nicht bestehen, sieht es dann in der Ausbildung und Studium genau umgekehrt aus. Hier beenden rund neunzig Prozent der Polizeischüler erfolgreich die Ausbildung bzw. das Studium und dürfen sich dann Polizeimeister oder Polizeikommissar nennen. Eine sehr ähnliche Aussage läßt sich auch bzgl. der Bundespolizei und dem Zoll treffen. So betrachtet haben die harten Auswahlverfahren möglicherweise doch ihren Sinn.

Schreibe mir doch, wie du darüber denkst.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Veröffentlicht unter Allgemein

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